"Und wieder
Carmel"
by Hellen May
1 - Wie
bist du auf die Idee gekommen, einen Roman zu schreiben?
Schon
als Kind habe ich mir gern Geschichten ausgedacht und sie dann meiner Schwester
erzählt. Später begann ich Tagebuch zu schreiben und dann die Ideen, die ich
ständig im Kopf hatte in ein Notizbuch zu schreiben. Als wir 2006 in der kleinen
kalifornischen Küstenstadt Carmel Halt machten, war ich so fasziniert von
diesem Ort, dass ich sofort ein Bild vor mir sah, wie ein deutsches Mädchen
erst im Schüleraustausch in die USA kommt und dann Jahre später wieder
zurückkehrt. 2013 habe ich dann meinen 1. Roman „Und wieder Carmel“
veröffentlicht.
2 - Wo/
Wie findest du deine Inspirationen?
Überall.
Es muss nicht immer eine weit entfernte Stadt sein, es kann auch einfach nur
eine Situation oder ein Mensch sein. Beim Einkaufen oder beim Autofahren
möglicherweise, egal wo, wenn mir etwas gefällt, schreibe ich es auf.
3 - Hast
du eine Gewohnheit, die du ausübst, wenn du an einem Punkt in der Geschichte
nicht weiterkommst, um den Kopf frei zu bekommen?
Ich
sehe unglaublich gern fern, Serien, Filme auch Dokus ... das lenkt mich ab und
bringt mich gleichzeitig zum Nachdenken. Bei gutem Wetter, und ich spreche hier
von 20°C und Sonnenschein, fahre ich gern Motorrad. Am liebsten auf der
Rennstrecke, da gibt es keinen Gegenverkehr
Ich
habe einen Vollzeitjob, der mich sehr fordert. Mein Tag wird begleitet von
Zahlen, Analysen, Meetings, E-Mails u.v.m. Danach verbringe ich so viel Zeit,
wie möglich mit meiner Familie und unseren Hunden.
Anna macht sich auf den Weg von Hamburg nach Carmel und ist sich nicht sicher, ob es wirklich eine gute Idee ist, diese Reise in ihre Vergangenheit zu unternehmen. Rita-Sue, die ihr bei ihrem ersten Aufenthalt in der kalifornischen Küstenstadt vor zwölf Jahren das Leben auf der High-School so schwer gemacht hatte, hat sie überraschend zu ihrer Hochzeit eingeladen. Dort wird sie nicht nur mit der aufregenden Zeit ihres einjährigen Aufenthalts in Carmel konfrontiert, sie begegnet auch ihrer ersten großen Liebe Alex wieder. Wird sie endlich mit ihrer Vergangenheit abschließen können oder werden sich vielleicht sogar neue Türen in die Zukunft öffnen?
Author:
Hellen May ist mein Pseudonym und "Und wieder Carmel" ist mein Erstlingswerk unter diesem Namen. 1970 geboren, entdeckte ich schon früh meine Leidenschaft für das Schreiben, indem ich meine täglichen Erlebnisse niederschrieb. Heutzutage arbeite ich tagsüber in einem Büro, jongliere mit Zahlen und Formeln und abends und am Wochenende schreibe ich.
Meine Inspirationen hole ich mir im Alltag und auf meinen Reisen, wie im August 2006, als ich nach Kalifornien flog und das erste Mal Carmel by the Sea besuchte. Fasziniert von der traumhaften Küstenstadt kam mir die Idee zu "Und wieder Carmel".
Mit meiner Familie lebe ich am Rand von Hamburg, fahre gern Motorrad um den Kopf frei zu bekommen und sehe gern fern.
https://www.facebook.com/hemay.hellenmay?fref=ts
Purchase
Links:
http://www.amazon.de/wieder-Carmel-Hellen-May-ebook/dp/B00ED1GIQ2/ref=la_B00EE6FSY4_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1394278190&sr=1-1
Excerpt:
1. Kapitel
Merkwürdig dachte
ich damals, sie hat vergessen zu erwähnen, wen sie zu ehelichen
gedenkt. Das machte mich stutzig. Wenn es irgendjemand ist, den ich
nicht kenne, hätte sie es reinschreiben können. Demzufolge nahm ich an,
dass es jemand ist, den ich sehr gut kenne. Also rief ich vom Büro aus an, um
mich zu vergewissern. Ein komisches Gefühl nach so vielen Jahren wieder in
Carmel anzurufen. Ich war plötzlich sehr aufgeregt, als ich es am anderen Ende
klingeln hörte.
„Hudgenson?“, vernahm ich eine weibliche Stimme, die im ersten Moment keine Erinnerungen in mir weckte.
„Hallo. Mein Name ist Anna Wallenstein, ich würde gern Rita-Sue Hudgenson sprechen.“
„Oh mein Gott, Anna, … krrri…“ rauschte es und ich verstand nichts mehr. „Ich krrr dran, Rita-Sue. Schön deine krrrr zu hören. Ist die krrr ung angekommen?“, rief sie aufgeregt.
„Ja, ist angekommen, vielen Dank.“
„krrr“
„Ich kann dich ganz schlecht verstehen“, rief ich laut in den Hörer.
„Die Verkrrrung ist sehr krrr“, antwortete Rita-Sue. „Kommst du zur Hochkrrr?“
„Ich plane noch.“
„Bitte krrr, es würde mich sehr glücklkrrr machen und krr Zukünftigen auch.“
„Wen? Auf der Einladung steht nicht, wen du heiratest.“
„Deshalb rufst krrr an, nicht wahr?“
„Ja.“
„Ich wollte es nicht in die Einkrrr schreiben, ich hoffte, du krrrst anrufen.“
„Ok, wer ist es Rita-Sue?“, langsam wurde ich nervös.
„Krrx Walker“, höre ich es durch den Hörer rauschen. „Ich hoffe, krrr kein Problem für dich.“ Ihre Stimme klang aufrichtig. Alex Walker dachte ich, sie will Alex Walker heiraten. Ich schluckte ein paar Mal.
„Anna?“, fragte Rita-Sue.
„Ja, ich bin noch dran.“
„Brauchst du krrrr Bedenkzeit?“
„Ich habe noch eine Frage?“
„Ja?“
„Warum soll ich kommen?“
„Weil du ein sehr krrr ger Mensch in meinem krrrrrrrrrrrrr bist und ich diesen Schritt krrrrrrrrr nicht ohne dich machen will. Das hat nichts krrrr Alex krrrr. Du hast krrr Leben gerettet.“
Ich erinnerte mich und sagte: „Ok, ich versuche es.“
„Super krrr freu krrr.“
„Wir sollten auflegen, die Verbindung ist schrecklich.“
„Ja, ja krrr. Bis bald.“
„Bis bald. Liebe Grüße an alle.“
„Werde ich ausrkrrrr.“
Ich legte auf und wählte augenblicklich den Firmenanschluss meiner besten Freundin Claire, die im gleichen Unternehmen nur auf einem anderen Stockwerk arbeitete. Claire und ich haben uns in der ersten Klasse kennengelernt und sind bis heute unzertrennlich. Sie war damals ebenfalls ein Jahr in den USA. Wir waren zusammen dort hingeflogen, nur dass sie ihr Jahr in Monterey verbrachte und ich in Carmel.
„Bauer?“
„Claire ich bin’s, kannst du in den Besprechungsraum im 2. Stock kommen?“
„Klar. Was ist los?“
„Ich habe gerade mit Rita-Sue gesprochen.“
„Bin sofort da.“
Ich hatte Claire schon an dem Tag von der Einladung erzählt, als sie eingetroffen war und daher wusste sie, worum es ging.
Wenige Sekunden nach meinem Anruf betrat Claire den fensterlosen Besprechungsraum. „Und?“, fragte sie keuchend, weil sie vermutlich den Weg hierher gerannt war.
„Sie heiratet Alex.“
„Echt jetzt? Und sie lädt dich dazu ein. Warum?“
„Weil ich ihr das Leben gerettet habe.“
„Ok, das ist ein Argument. Und wirst du hinfliegen?“
„Ja“, sage ich fest entschlossen. „Ein letztes Mal. Kommst du mit?“
„Du weißt doch, ich fliege in der Zeit mit meiner Mutter nach Schottland. Sie killt mich, wenn ich das jetzt abblase. Aber ich werde via Handy immer bei dir sein, versprochen.“
„Ok. Dann flieg ich allein.“
„Nimm Chris mit, vielleicht schafft er es, da mal einen Schritt weiter zu gehen.“ Claire grinste schelmisch. Christopher Scharp, ein Kollege aus der IT-Abteilung, war ein wirklich hübscher Mann, groß, schlank, sportliche Figur, dunkle Haare und braune Augen. Claire versicherte mir, dass er seit seinem ersten Tag mit mir flirtete. Ich hatte das erst Monate später mitbekommen, als er versuchte die Fehlermeldung auf meinem Rechner zu beheben. Da erzählte er mir auch, dass er frisch von der Uni kam und zarte dreiundzwanzig Jahre alt war.
„Chris?“, fragte ich irritiert.
„Lieber nicht. Der Arme denkt dann, dass du ihn als Begleitung mitnimmst, stattdessen ist er nur ein Alibifreund, damit du neben diese Rita-Sue nicht alleine stehen musst, während sie mit deinem Ex zum Altar schreitet.“
„Claire, das ist nicht sehr hilfreich.“
„Tschuldige, meine Fantasie geht grad wieder mit mir durch. Ok. Anderes Thema, lass uns mal überlegen, was du alles mitnehmen musst?“
„Es sind noch vier Wochen bis dahin.“
„Die sind schneller um, als es dir lieb ist. Also, du brauchst ein traumhaftes Kleid, eins, wo selbst die Braut neidisch wird. Dazu passende Schuhe und besser noch ein Reservekleid oder zwei. Man weiß ja nie.“ Claire grinste wieder schelmisch und ich wusste genau, woran sie dachte.
„Bräutigam ausspannen ist nicht, Claire.“
„Wer weiß, wer weiß.“
1. Kapitel
Ich sitze im Flugzeug nach Monterey, Kalifornien und
bin mir immer noch nicht sicher, ob ich das Richtige tue. Warum? Weil ich auf
dem Weg zu einer Hochzeit bin. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, aber diese
Hochzeit findet in Carmel statt, einem ganz wundervollen Städtchen an der
kalifornischen Küste. Auch das ist nichts Bedenkliches, denn ich kenne Carmel,
da ich dort als Siebzehnjährige ein Jahr im Schüleraustausch verbracht hatte.
Ein turbulentes Jahr muss ich dazu sagen. In diesem einen Jahr ist mehr passiert,
als in den neunundzwanzig Jahren meines gesamten bisherigen Lebens was zwar
prägend war, aber auch nicht der Punkt ist, der mich beunruhigt.
Das, was mich beunruhigt, ist die Tatsache, dass mich Rita-Sue Hudgenson eingeladen hat.
Es ist eine wirklich hübsche Einladung, sehr geschmackvoll, muss ich zugeben.
Im offiziellen Teil steht: Wir laden Dich recht herzlich zu unserer Hochzeit am 8. August um 12.00 Uhr in Carmel ein.
Dazu hatte sie einen persönlichen handgeschriebenen Brief beigelegt. Darin stand: Liebe Anna, ich weiß, es ist schon eine Ewigkeit her und ich hoffe, Du erinnerst Dich an mich. Ein wirklich entscheidender Schritt in meinem Leben steht mir bevor und ich möchte, dass Du an diesem Tag dabei bist. Flugtickets liegen dem Brief bei und es wird jemand am Flughafen stehen, um Dich abzuholen.
Ich bitte Dich aus tiefstem Herzen, komm zu meiner Hochzeit, es ist mir persönlich sehr, sehr wichtig.
Deine Rita-Sue
Das, was mich beunruhigt, ist die Tatsache, dass mich Rita-Sue Hudgenson eingeladen hat.
Es ist eine wirklich hübsche Einladung, sehr geschmackvoll, muss ich zugeben.
Im offiziellen Teil steht: Wir laden Dich recht herzlich zu unserer Hochzeit am 8. August um 12.00 Uhr in Carmel ein.
Dazu hatte sie einen persönlichen handgeschriebenen Brief beigelegt. Darin stand: Liebe Anna, ich weiß, es ist schon eine Ewigkeit her und ich hoffe, Du erinnerst Dich an mich. Ein wirklich entscheidender Schritt in meinem Leben steht mir bevor und ich möchte, dass Du an diesem Tag dabei bist. Flugtickets liegen dem Brief bei und es wird jemand am Flughafen stehen, um Dich abzuholen.
Ich bitte Dich aus tiefstem Herzen, komm zu meiner Hochzeit, es ist mir persönlich sehr, sehr wichtig.
Deine Rita-Sue
„Hudgenson?“, vernahm ich eine weibliche Stimme, die im ersten Moment keine Erinnerungen in mir weckte.
„Hallo. Mein Name ist Anna Wallenstein, ich würde gern Rita-Sue Hudgenson sprechen.“
„Oh mein Gott, Anna, … krrri…“ rauschte es und ich verstand nichts mehr. „Ich krrr dran, Rita-Sue. Schön deine krrrr zu hören. Ist die krrr ung angekommen?“, rief sie aufgeregt.
„Ja, ist angekommen, vielen Dank.“
„krrr“
„Ich kann dich ganz schlecht verstehen“, rief ich laut in den Hörer.
„Die Verkrrrung ist sehr krrr“, antwortete Rita-Sue. „Kommst du zur Hochkrrr?“
„Ich plane noch.“
„Bitte krrr, es würde mich sehr glücklkrrr machen und krr Zukünftigen auch.“
„Wen? Auf der Einladung steht nicht, wen du heiratest.“
„Deshalb rufst krrr an, nicht wahr?“
„Ja.“
„Ich wollte es nicht in die Einkrrr schreiben, ich hoffte, du krrrst anrufen.“
„Ok, wer ist es Rita-Sue?“, langsam wurde ich nervös.
„Krrx Walker“, höre ich es durch den Hörer rauschen. „Ich hoffe, krrr kein Problem für dich.“ Ihre Stimme klang aufrichtig. Alex Walker dachte ich, sie will Alex Walker heiraten. Ich schluckte ein paar Mal.
„Anna?“, fragte Rita-Sue.
„Ja, ich bin noch dran.“
„Brauchst du krrrr Bedenkzeit?“
„Ich habe noch eine Frage?“
„Ja?“
„Warum soll ich kommen?“
„Weil du ein sehr krrr ger Mensch in meinem krrrrrrrrrrrrr bist und ich diesen Schritt krrrrrrrrr nicht ohne dich machen will. Das hat nichts krrrr Alex krrrr. Du hast krrr Leben gerettet.“
Ich erinnerte mich und sagte: „Ok, ich versuche es.“
„Super krrr freu krrr.“
„Wir sollten auflegen, die Verbindung ist schrecklich.“
„Ja, ja krrr. Bis bald.“
„Bis bald. Liebe Grüße an alle.“
„Werde ich ausrkrrrr.“
Ich legte auf und wählte augenblicklich den Firmenanschluss meiner besten Freundin Claire, die im gleichen Unternehmen nur auf einem anderen Stockwerk arbeitete. Claire und ich haben uns in der ersten Klasse kennengelernt und sind bis heute unzertrennlich. Sie war damals ebenfalls ein Jahr in den USA. Wir waren zusammen dort hingeflogen, nur dass sie ihr Jahr in Monterey verbrachte und ich in Carmel.
„Bauer?“
„Claire ich bin’s, kannst du in den Besprechungsraum im 2. Stock kommen?“
„Klar. Was ist los?“
„Ich habe gerade mit Rita-Sue gesprochen.“
„Bin sofort da.“
Ich hatte Claire schon an dem Tag von der Einladung erzählt, als sie eingetroffen war und daher wusste sie, worum es ging.
Wenige Sekunden nach meinem Anruf betrat Claire den fensterlosen Besprechungsraum. „Und?“, fragte sie keuchend, weil sie vermutlich den Weg hierher gerannt war.
„Sie heiratet Alex.“
„Echt jetzt? Und sie lädt dich dazu ein. Warum?“
„Weil ich ihr das Leben gerettet habe.“
„Ok, das ist ein Argument. Und wirst du hinfliegen?“
„Ja“, sage ich fest entschlossen. „Ein letztes Mal. Kommst du mit?“
„Du weißt doch, ich fliege in der Zeit mit meiner Mutter nach Schottland. Sie killt mich, wenn ich das jetzt abblase. Aber ich werde via Handy immer bei dir sein, versprochen.“
„Ok. Dann flieg ich allein.“
„Nimm Chris mit, vielleicht schafft er es, da mal einen Schritt weiter zu gehen.“ Claire grinste schelmisch. Christopher Scharp, ein Kollege aus der IT-Abteilung, war ein wirklich hübscher Mann, groß, schlank, sportliche Figur, dunkle Haare und braune Augen. Claire versicherte mir, dass er seit seinem ersten Tag mit mir flirtete. Ich hatte das erst Monate später mitbekommen, als er versuchte die Fehlermeldung auf meinem Rechner zu beheben. Da erzählte er mir auch, dass er frisch von der Uni kam und zarte dreiundzwanzig Jahre alt war.
„Chris?“, fragte ich irritiert.
„Lieber nicht. Der Arme denkt dann, dass du ihn als Begleitung mitnimmst, stattdessen ist er nur ein Alibifreund, damit du neben diese Rita-Sue nicht alleine stehen musst, während sie mit deinem Ex zum Altar schreitet.“
„Claire, das ist nicht sehr hilfreich.“
„Tschuldige, meine Fantasie geht grad wieder mit mir durch. Ok. Anderes Thema, lass uns mal überlegen, was du alles mitnehmen musst?“
„Es sind noch vier Wochen bis dahin.“
„Die sind schneller um, als es dir lieb ist. Also, du brauchst ein traumhaftes Kleid, eins, wo selbst die Braut neidisch wird. Dazu passende Schuhe und besser noch ein Reservekleid oder zwei. Man weiß ja nie.“ Claire grinste wieder schelmisch und ich wusste genau, woran sie dachte.
„Bräutigam ausspannen ist nicht, Claire.“
„Wer weiß, wer weiß.“
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